„Sie gehörte zu meinen Lieblingen“, schrieb Edvard Grieg an den deutsch-niederländischen Pianisten und Komponisten Julius Röntgen, nachdem er 1894 die Nachricht vom tragisch frühen Tod von dessen Ehefrau, der 1853 geborenen Geigerin und Komponistin Amanda Röntgen-Maier, erhalten hatte. Nachdem sie ihr Studium an der Musikakademie in Stockholm absolviert hatte, hatte Amanda Röntgen-Maier als erste Frau überhaupt einen Abschluss im Fach Dirigieren erlangt. Als Geigerin hat sie zahlreiche Konzerte in ihrer Heimat Schweden und im Ausland gegeben, selbst in Russland und in den USA ist sie in den späten 1870er-Jahren aufgetreten.
Bedauerlicherweise gerieten ihre Kompositionen nach ihrem Tod in Vergessenheit.
Sowohl mit Johannes Brahm als auch mit Edvard Grieg ist das Ehepaar Röntgen eng befreundet gewesen. Unter dem Dirigat von Johannes Brahms hat Julius Röntgen 1884 dessen Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, op. 83 in Amsterdam gespielt. Das Ehepaar Röntgen besuchte Edvard Grieg mehrfach in Bergen, und Grieg wiederum war mehrmals in Amsterdam zu Gast, um dort im „Concertgebouw“ aufzutreten. Nachdem Edvard Grieg 1907 in Norwegen gestorben war, beschäftigte sich Julius Röntgen mit seinem Nachlass und entdeckte u.a. das zu Griegs Lebzeiten unveröffentlichte „Andante“ (Klaviertrio c-Moll).
Lassen Sie sich an diesem Oraniensteiner Konzertabend vom „Klang der Freundschaft“ zwischen Edvard Grieg, Amanda Röntgen-Maier und Johannes Brahms verzaubern. Und lassen Sie sich darüber hinaus begeistern von der Interpretation ihrer Klaviertrios durch das junge Trio Orelon. Nach dem Gewinn des 1. Preises beim ARD-Wettbewerb 2023 zählt es zu den Senkrechtstartern der internationalen Kammermusikszene.





