„Bei David Orlowsky scheint sich die Klarinette in ein menschliches Wesen zu verwandeln“, lobte das Hamburger Abendblatt das ausdrucksstarke Spiel des weltweit gefeierten Musikers. 

Bereits mit seinem vielfach ausgezeichneten Trio machte sich der gefeierte Musiker weltweit einen Namen für die Verschmelzung von Klassik und Klezmer. Nachdem sich das David Orlowsky Trio im Jahr 2019 nach gut zwei Jahrzehnten aufgelöst hat, bedeutet das neue Duo mit David Bergmüller nun einen musikalischen Neuanfang auf (bisher) unerforschtem Terrain.

Das gemeinsame Programm, das auch auf der gleichnamigen CD erschienen ist, tauften die beiden Musiker „Alter Ego“, was übersetzt so viel heißt wie „zweites Ich“ oder „ergänzende Persönlichkeit“. Denn David und David fühlen sich tatsächlich seelenverwandt, als „Alter Ego“ des anderen. Und zu keinem Zeitpunkt gab es für sie die Frage, ob ihre Instrumente eigentlich zusammenpassen würden.

Als musikalische Grenzgänger lassen die beiden stilistische Beschränkungen nicht gelten. 

Bereits die Kombination von Laute und Klarinette ist einzigartig, da geschriebene Musik für ein Duo in
dieser Konstellation nicht existiert. Neben ihren eigenen Kompositionen und Improvisationen findet sich aber auch „Alte Musik“ im Programm, die allerdings kaum als „alt“ zu erkennen ist. „Die Kraft der Melodien ist für mich das Einzige, was zählt“, sagt David Orlowsky, „über die Jahrhunderte ist sie womöglich noch stärker geworden.“

John Dowland, Thomas Preston und Henry Purcell kannten die Klarinette noch nicht, und ihre Musik wurde daher so noch nie gehört. Das Klanggewand von Laute und Klarinette wird die Epochen bei diesem Oraniensteiner Konzert neu verweben.