Robert Schumanns wundervolle „Märchenerzählungen“ stehen im Mittelpunkt dieses romantischen Oraniensteiner Konzertabends.

Die vier Charakterstücke für Klarinette, Viola und Klavier entstanden in einem Schaffensrausch innerhalb von nur drei Tagen zwischen dem 9. und 11. Oktober 1853, der durch die jugendlichen Schumann-Freunde Johannes Brahms, Joseph Joachim und Albert Dietrich inspiriert wurde.

Als Opus 132 bezeichnet es Robert Schumanns vorletztes Kammermusikwerk. Es lässt aber nichts von Schumanns geistiger Verwirrung erahnen, mit der er sich ein halbes Jahr später von der Düsseldorfer Rheinbrücke in den Strom stürzte, um nach seiner Rettung aus den kalten Fluten in die Nervenheilanstalt in Endenich eingewiesen zu werden.

Teils träumerisch zart, teils verwegen und chevaleresk knüpft Schumann in den vier „Märchenerzählungen“ an seine „Märchenbilder“ von 1851 an, fügt dem Duo von Viola und Klavier dieses Mal aber noch die
Klarinette hinzu. Entgegen vielfachen Vermutungen seiner Zeitgenossen beabsichtigte er dabei weniger eine konkrete Illustration Grimm`scher Hausmärchen, sondern eher eine märchenhaften „Aura“, die vornehmlich von der Instrumentation ausgeht.

Lassen Sie sich in diese märchenhafte
Atmosphäre vom großartigen Trio unserer Oraniensteiner Freunde Sabine Meyer, Nils Mönkemeyer und William Youn entführen.